Die Küste Nordperus
Einmalige Kulturgüter an Perus Nordwestküste
Trujillo
Trujillo ist die Stadt des ewigen Frühlings und die Hauptstadt der Provinz La Libertad. Ihre Bewohner bewahren mit Stolz die Zitadellen aus Lehm und Adobe, das kulturelle Erbe der Chimu- und Mochica-Kulturen. Ebenso stolz sind sie auf die herrschaftlichen Häuser aus der Kolonialzeit.
Trujillo wurde 1535 gegründet und nach dem Geburtsort von Francisco Pizarro in Spanien benannt. Im 16. Jahrhundert siedelten sich hier viele spanische Adelige an und hinterliessen prachtvolle palastähnliche Häuser. Am Hauptplatz – Plaza de Armas – erinnert eine Freiheitsstatue daran, dass hier bereits 1820 die Unabhängigkeit Perus erklärt wurde und Simon Bolivar hier einige Zeit sein Hauptquartier hatte.
Chan Chan
Chan Chan ist die Hauptstadt des ehemaligen Chimu-Reiches. Chan Chan gilt mit 20 km² Fläche als die grösste präkolumbische Stadt Perus und war mit 10000 Wohngebäuden die grösste Adobestadt der Welt. Um 1200 n. Chr. von den Chimus als deren Hauptstadt erbaut, zählte sie etwa 60`000 Einwohner bis sie um 1470 von den Inkas erobert, jedoch nicht zerstört wurde. Unerklärlicherweise fanden die Spanier Chan Chan verlassen vor.
Chiclayo
Spanische Missionare gründeten hier im 16 Jh. eine kleine Gemeinde, die daraufhin durch Handel unaufhörlich zu Reichtum gelangte. Die Stadt ist ein ausgezeichneter Standort für Ausflüge zu verschiedensten archäologischen Stätten in der Umgebung. Sie verfügt über exzellente, vorwiegend äusserst moderne Museen in nächster Umgebung.
Tumbes Reales de Sipan und Lambyaque
Erst 1987 entdeckten Forscher ein Königsgrab der Moche in Sipan. Das heutige Museum wurde für die Auslegung der Originalfunde der Moche - Fürsten von Sipan in Lambayeque erbaut und erst im Jahre 2002 eröffnet. Es zählt zu den wichtigsten des Landes. Der Fund des Fürstengrabes ist wohl einer der aufregendsten und wichtigsten der jüngeren Geschichte. Das Grab mit dem umfangreichsten Goldschatz, der je in Amerika gefunden wurde, ist 1987 freigelegt worden. Obwohl im Grab selber nur die Repliken zu sehen sind, gilt die Region als landesweiter Vorreiter für besonders gelungene Museumsprojekte.
Tucume
Etwa 45 km nördlich von Chiclayo befinden sich die 26 Lehmpyramiden von Tucume, die zwischen 1000 und 1350 Jahre alt sind. Von einem Aussichtspunkt geniesst man einen Panoramablick auf die beeindruckenden Bauwerke und das zeremonielle Zentrum des Komplexes.
Sican
Überreste des mutmasslichen Zentrums der bis heute noch wenig erforschten landwirtschaftlich hochstehenden Kultur von Sican liegen nur etwa 10 km östlich von Tucume. Ihre Blüte erlebte diese Kultur im 10. und 11. Jahrhundert. 1991 wurde die Adobe-Pyramide mit der Grabkammer des Senor de Sican mit seinen wertvollen Grabbeigaben entdeckt, welche im speziell dafür erbauten Museum besucht werden.